Die Vortragsdauer beträgt jeweils 40 Minuten inkl. Zeit zum Austausch
11:00 bis 11:40 Uhr
Berufliche Teilhabe im Wandel. Ergebnisse des Projekts agnes@workjekt agnes@work
Themenband Digitalisierung
- Herbert Rüb, Projekt agnes@work - Agiles Netzwerk für sehbeeinträchtigte Berufstätige, Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS)
Digitalisierung, Flexibilisierung und agile Arbeit verändern die Arbeitswelt rasant. Vor diesem Hintergrund wird anhand der Ergebnisse des Projekts agnes@work dargestellt, welche Anforderungen auf Beschäftigte mit Seheinschränkungen und die Unterstützungsstrukturen zukommen und welche Unterstützungsleistungen hilfreich sein können.
Inklusion im Lehrer*innenzimmer
Themenband Digitalisierung
- Werner Wörder, Sabrina Schmitz, Bettina Warning, Deutscher Verband der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e. V. (DVBS)
Qualitätskonzept für die berufliche Orientierung von Schülerinnen und Schülern mit Sehbehinderung oder Blindheit in Baden-Württemberg
Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität
- Henning Müller, Tilly-Lahnstein-Schule Stuttgart, Stiftung Nikolauspflege
- Johannes Schineller, Schloss-Schule Ilvesheim
Die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit dem Förderschwerpunkt Sehen (SBBZ Sehen) in Baden-Württemberg haben gemeinsam und unter Einbezug der Sonderpädagogischen Dienste (SOPÄDIE) ein Qualitätskonzept zur beruflichen Orientierung für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg erarbeitet. Koordiniert wurde der Prozess von der Schulverwaltung.
Together in CHARGE – Entwicklung von Methoden und Schaffen von Rahmenbedingungen, die es Schülerinnen und Schülern mit dem CHARGE-Syndrom erleichtern wahrzunehmen, zu lernen und teilhaben zu können
Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität
- Beate Schork, Fachbereichsleitung Taubblind, Stiftung St. Franziskus, Schramberg-Heiligenbronn
- Esther Keller, Kentalis Expertise Network on Deafblindness and Kentalis CHARGE-team, Royal Dutch Kentalis, Niederlande
Neue digitale Herstellungstechniken und Darstellungsprinzipien bei der Gestaltung von taktilen Kinderbüchern: Möglichkeiten und Grenzen
Themenband Bildung
- Eva Cambeiro Andrade, Reiner Delgado, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Orientierungen und Praktiken der Partizipation auf YouTube von Menschen mit Seheinschränkungen: Chancen, Herausforderungen, Barrieren und Risiken soziomedialer Teilhabe
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
- Dr. Alexander Geimer, Institut für Rehabilitationswissenschaften, Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Sehens, Humboldt-Universität Berlin
Mit der Veralltäglichung Sozialer Medien werden Hoffnungen sowie Befürchtungen bezüglich neuer Möglichkeiten der Partizipation verbunden, die auch für Menschen mit Seheinschränkungen relevant sein können; jedoch bislang kaum untersucht sind. Der Beitrag versucht am Beispiel von YouTube-Videos einen Einblick in Praktiken und Orientierungen soziomedialer Teilhabe von blinden/sehbehinderten Nutzer_innen zu geben.
Projekt Sehen und Hören Bayern (Teilprojekt I): Studie zur Prävalenz von Hör-, Seh- und Hörsehbeeinträchtigungen bei Erwachsenen mit komplexer Behinderung
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
- Sven Degenhardt, Annette Leonhardt, Barbara Heindl, Stefanie Holzapfel, Tabea Sadowski, Marie-Luise Schütt, Andrea Wanka
Schlafstörungen bei blinden und sehbehinderten Menschen: Ursachen, Auswirkungen, Behandlungsmöglichkeiten
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
- Werner Cassel, Schlafmedizinisches Zentrum, Universitätsklinikum Gießen-Marburg
Mehr als 50 % der sehbehinderten Menschen leiden an Schlafstörungen und beeinträchtigter Wachheit, da durch fehlende Lichtwahrnehmung die Innere Uhr nicht auf den 24-Stunden Tag synchronisiert wird. Daraus folgen medizinische und psychosoziale Probleme (Depressionen). Die fehlende Hell-Dunkel-Synchronisation kann inzwischen ersetzt und Schlaf und Lebensqualität somit oft dramatisch verbessert werden.
12:00 bis 12:40 Uhr
Das IPad im Förder- und Betreuungsbereich für erwachsene Menschen mit Blindheit/Sehbehinderung und weiteren Behinderungen
Themenband Digitalisierung
-
Sarah Weber, Nikolauspflege GmbH, Mannheim
IPads bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Kontext der Behindertenhilfe. Bei blinden und sehbehinderten Menschen, die weitere Behinderungen haben, kann das IPad im Förder- und Betreuungsbereich in verschiedenen Settings gezielt unterstützen und zur Förderung eingesetzt werden. Im Vortrag werden die Erfahrungen der Nikolauspflege GmbH sowie weitere potentielle Einsatzfelder des IPads berichtet.
Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung und Blindheit im Netzwerk von Ophthalmologie/Orthoptik und Sonderpädagogik in Baden-Württemberg
Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität
- Dr. Thomas Katlun, Ute Marxen, Augenarztpraxis Heidelberg
- Dorit Mauersberger, Schule am Weinweg, SBBZ Förderschwerpunkt Sehen, Karlsruhe
Der Austausch zwischen Ophthalmologie/Orthoptik und Sonderpädagogik unterstützt Eltern bei der Bewältigung des Alltags ihres Kindes oder Jugendlichen mit Sehbehinderung/Blindheit. Eine differenzierte Beschreibung der Aufgabenbereiche beider Fachdisziplinen stellt eine Transparenz her, um eine profitable Zusammenarbeit insbesondere bei der Versorgung mit optischen/elektronischen Hilfsmitteln und bei der Gestaltung des Nachteilsausgleichs zu ermöglichen.
Barrieren von Lehrkräften mit Blindheit im Bildungssystem
Themenband Bildung
- Prof. Dr. Martin Giese, Pädagogische Hochschule Heidelberg
- Jens Flach, Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista), Marburg
Kinderbücher zur Unterstützung und Leseförderung beim Erlernen der Blindenschrift
Themenband Bildung
-
Wencke Gemril, Ellen Taubner, Mirko Melz, Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista), Marburg
Projekt Sehen und Hören Bayern (Teilprojekt II): Studie zur Analyse der Rahmenbedingungen in Wohneinrichtungen für Erwachsenen mit komplexer Behinderung und Sinnesbeeinträchtigung in Bayern
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
-
Sven Degenhardt, Annette Leonhardt, Barbara Heindl, Stefanie Holzapfel, Tabea Sadowski, Marie-Luise Schütt, Andrea Wanka
Ein Museum zum Anfassen
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
- Silvia Brüllhardt, Leitung Schweizerisches Blindenmuseum
- Christine Hofstetter, Vermittlung Schweizerisches Blindenmuseum
Das Schweizerische Blindenmuseum ist eine einzigartige Kombination von Ausstellung, Dunkelraum mit Audioerlebnis, Atelier für Workshops und Sinneserfahrungen. Die Gründung der Sammlung erfolgte bereits im Jahre 1909. Das Museum wurde Ende 2020 in seiner heutigen Form eröffnet. Im Mai 2022 wurde es durch den Europäischen Museumspreis EMYA mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
17:00 bis 17:40 Uhr
Ein Schlüssel zu mehr Barrierefreiheit – Sensibilisierung von Lehrenden gegenüber Menschen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung: Ergebnisse und Handlungsansätze aus einem Forschungsprojekt
Themenband Digitalisierung
- Prof. Markus Lang, Prof. Gottfried Zimmermann, Prof. Johannes Hennies, Ann-Katrin Böhm, Niklas Egger, Dr. Anja Gutjahr, Frank Laemers, Patricia Piskorek, Dr. Barbara Bogner, Dr. Verena Kersken, Dr. Kathy-Ann Heitmeier
Digitalisierung – Fluch und Segen für die Mobilität (Gedanken und praktische Entwicklungen zur E DIN 13278)
Themenband Digitalisierung
- Peter Brill, Geschäftsführung, Bundesverband der Rehabilitationslehrer/-innen für Blinde und Sehbehinderte e.V., Schwerin
In Zukunft erfolgt der Arztbesuch virtuell, der Lebensmitteleinkauf online. Müssen blinde und sehbeeinträchtigte Menschen noch mobil sein? Wie wird die Digitalisierung die Mobilität von sehgeschädigten Menschen verändern? Wird es für diese Personengruppe volle Mobilität ohne Handy geben? Chancen der Digitalisierung und praktische Anwendungen in der Mobilität sind Themen des Vortrages.
CVI aus Sicht der Orthoptik und der Augenheilkunde
Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität
- Dr. Thomas Katlun, Augenarzt, Ute Marsen, Orthoptistin, Augenarztpraxis Katlun, Heidelberg
Die CVI- ein interdisziplinäres Thema. Welchen Beitrag können Orthoptik und Augenheilkunde in der Diagnostik und Therapie der CVI (cerebral visual impairment) leisten? Bei der Abklärung einer CVI ist es notwendig einen fundierten orthoptischen Status und eine augenärztliche Untersuchung durchzuführen. Die bei diesen Untersuchungen festgestellten Abweichungen oder pathologischen Befunde müssen zunächst behandelt werden. Dies kann in einigen Fällen mit einfachen Hilfen (Brillen, unterschiedliche Vergrößerungen u. ä.) schon zu guten Erfolgen führen. Sollten augenärztliche Erkrankungen der Retina erkannt werden, ist eine entsprechende Aufklärung notwendig, um unnötige Diagnostiken oder Therapien Kindern und Eltern zu ersparen.
Duale Schriftnutzung: Forschungsergebnisse und Empfehlungen für die Unterrichtspraxis
Themenband Bildung
- Fabian Winter, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik - HfH, Zürich
In dem Beitrag wird der internationale Forschungsstand zur dualen Schriftnutzung zusammengefasst. Dazu werden wichtige Ergebnisse aus der Studie Zukunft der Brailleschrift thematisiert. Anhand von Fallbeispielen werden Empfehlungen zur Leseförderung, zeitlichen Ressourcen und Motivation gegeben.
„Wie kannst Du das am besten lernen?“ Bildungsprozesse von Schüler*innen mit Taubblindheit / Hörsehbehinderung – eine fachdidaktische Annäherung
Themenband Bildung
- Beate Schork, Fachbereichsleitung TB, SBBZ Sehen, Stiftung St. Franziskus, Heiligenbronn
- Prof. Dr. Andrea Wanka, Prof. für Taubblinden-/Hörsehbehindertenpädagogik und Frühförderung, Pädagogische Hochschule Heidelberg
Innerhalb des Vortrags werden Einblicke in eine spezifische Fachdidaktik im Kontext von Taubblindheit/Hörsehbehinderung unterschiedlicher Fächer gegeben, die auf Erfahrungen deutschsprachiger Taubblindenpädagogen fußen. Es wird ein facettenreicher Überblick über Unterrichtsmethoden und didaktische Prinzipien gegeben, die im Unterricht von SuS mit TB genutzt werden und Reflektionen zu durchgeführten Themen und Prinzipien vorgenommen.
FÜHLEN UND SEHEN – Zwischenmenschliche Berührung im Alltag von Menschen mit Sehbeeinträchtigung und Blindheit
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
- Ann-Kathrin Kunzmann, TU Dortmund
Berührung findet in nahezu allen Bereichen des Alltäglichen Lebens statt und tritt insbesondere in der Interaktion und Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Menschen auf. Hierbei weisen einige Menschen höhere Bedürfnisse nach Berührungen auf, wohingegen bei anderen Menschen niedrigere Bedürfnisse bestehen. Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit wird zumeist unterstellt, dass sie Berührung in stärkerem Maße nutzen als sehende Menschen.
17:50 bis 18:30 Uhr
Autonome und vernetzte Fahrzeuge: Herausforderungen für die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik
Themenband Digitalisierung
- Dipl.-Psych. Erwin Denninghaus, Soest
- Laura Schlösser, LWL-Berufsbildungswerk Soest
Hochautomatisierte Fahrzeuge werden zukünftig sowohl im privaten als auch im öffentlichen Verkehr eingesetzt. Ihre Nutzung bedarf neuer Konzepte für den Unterricht in Orientierung und Mobilität. Sowohl Chancen als auch Herausforderungen und Ansätze für deren Bewältigung werden aufgezeigt.
Barrierefreiheit und Selbstbestimmung: Ist die Herstellung von Barrierefreiheit ein pädagogisches Problem?
Themenband Digitalisierung
- Ines Matic, Lehrstuhl für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen sowie Allgemeine Heil-, Sonder- und Inklusionspädagogik , Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Lehrkräfte und Dozierende werden angehalten, ihre Materialien barrierefrei aufzubereiten, damit sie für die genannte Zielgruppe zugänglich sind und im besten Falle einem inklusiven Anspruch genügen. Die alltägliche Praxis sieht jedoch meist anders aus. Hier gilt es die Rolle der blinden und sehbehinderten Menschen umzudenken im Sinne einer aktiven sowie selbstbestimmten Rolle.
Sehen um zu erkennen – empfinden um zu verstehen
Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität
- Prof. Claudia Rauch, Pädagogische Hochschule Niederösterreich, Wien
Der Vortrag zeigt erste Ergebnisse aus der Forschung über die Bedeutung des Sehens für die sozial-emotionale Entwicklung hinsichtlich Partizipationseffekte auf und diskutiert daraus resultierende Chancen und Herausforderungen für Gesellschaft und Blindenpädagogik.
Das bin ich! Intrapersonale Ressourcen und Identitätsentwicklung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit CHARGE-Syndrom
Themenband Bildung
- Prof. Dr. Andrea Wanka, Prof. für Taubblinden-/Hörsehbehindertenpädagogik und Frühförderung, PH Heidelberg
Der Vortrag handelt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit CHARGE-Syndrom, die zu ihrer Sicht auf sich und die Welt unter Zuhilfenahem von Collagen aus Fotografien, Textfragmenten, Zeichnungen, Bildern und/oder Schrift über ihre Vergangenheit und Zukunft interviewt wurden. Die eingesetzten und praxistauglichen Methoden der Life story Elicitation Technique (CLET) und des Personal Position Repertoire (PPR) werden dargestellt.
„Kognitive Potentiale von Kindern und Jugendlichen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung entdecken und entfalten“ – die praktische Umsetzung der »Tactile Working Memory Scale« an der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn
Themenband Bildung
- Julia Usselmann, Paula Lanz, SBBZ Sehen Schramberg Heiligenbronn
Voller Kurs voraus in Richtung Arbeitswelt! Berufsorientierung für Jugendliche mit Blindheit oder Sehbehinderung in der Inklusion durch das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig (LFS)
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
- Melanie Wülfing-Lausen, Florian Hilgers, Landesförderzentrum Sehen, Schleswig
Die Bedeutung von Stress für die subjektive Seh- und Hörfähigkeit im mittleren und höheren Erwachsenenalter
Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit
- Prof. Dr. Vera Heyl, Pädagogische Hochschule Heidelberg
Die Ergebnisse einer Längsschnittstudie mit 5.085 Personen (40-95 Jahre) zeigen, dass höherer Stress zum ersten Messzeitpunkt mit mehr Schwierigkeiten im Sehen und Hören drei Jahre später einhergeht, unabhängig vom Alter. Demnach ist Stress vom mittleren bis ins höhere Erwachsenenalter ein Risikofaktor für das Erleben von Seh- und Höreinschränkungen.